Das Konzept basiert auf den osteopathischen Prinzipien von:
1. Medizinischer Einheit von Struktur, Form und Funktion
2. Leben ist Bewegung
3. Einheit des Menschen im Sinne von Körper, Geist und Seele
4. Der menschliche Organismus hat das Bestreben nach Selbstregulation
Basierend auf der klinischen Untersuchung aller osteopathischen Teilsysteme (parietal, viszeral und cranial, mit der daraus resultierenden Behandlung) wird diese Methode zu einer Form von „Homöopathie“ mit den Händen. Die Studierenden können durch die berufsbegleitenden Module die erarbeiteten Inhalte sofort in die Praxis umsetzen und Schritt für Schritt Erfahrung und Routine erlangen.
Der Fokus liegt nicht darauf, eine starre Methode zu lehren, sondern für die Studierenden eine Möglichkeit zu eröffnen, die neu erlernten Inhalte in ihr eigenes Behandlungskonzept zu integrieren und zu transferieren. Prozessbegleitendes Handwerkzeug ergänzt die Aus-und Weiterbildung und schafft somit einen komplementärtherapeutischen Rahmen.
Einflüsse der Sportwissenschaften, Sozialwissenschaften, Psychotherapie, Physiotherapie, Manuellen Therapie und Osteopathie prägen neben bindegewebsphysiologischen, neurophysiologischen, faszialen und neurovaskulären Aspekten die Vorgehensweisen.
Der menschliche Organismus wird dafür sowohl strukturell als auch funktionell in verschiedene, sich wechselseitig beeinflussende Teilsysteme unterteilt und in Funktionsdreiecke gegliedert, die dann in Form einer Synthese wieder zusammengeführt werden.
Die holistischen Dreiecke des menschlichen Organismus wirken dabei in ihrer Verbindung von Hülle und Inhalt sowohl faszial als auch fluidal.
Die daraus resultierenden biomechanischen und biodynamischen Wirkungsweisen bestehen darin, dass unabhängig, an welcher Stelle im Dreieck gearbeitet wird, immer das gesamte Dreieck daran beteiligt ist und reagiert.
Durch diese Vorgehensweise wird eine Einheit der Fluida und der Faszien des menschlichen Organismus erreicht und erklärt die Phänomene von Kompensation, Anpassung, die Entstehung von Dysfunktionsketten und die Möglichkeit, die innewohnende Gesundheit des Organismus über das Aktivieren bestehender Ressourcen zu stärken.
Diese Philosophie und das daraus resultierende therapeutische Vorgehen eröffnet somit die Möglichkeit, ganzheitlich, systemisch und integrativ zu arbeiten, um die Gesundheitskompetenz der Patienten/Patientinnen/Klienten/Klientinnen zu stärken.
Das Ziel der Integration besteht darin, diese Teilsysteme zusammenführen und die Patienten/Patientinnen/Klienten/Klientinnen über diese verbesserte Gesundheitskompetenz in ihrer Resilienzfähigkeit im Sinne der Salutogenese zu begleiten.
Die gesamte Aus- und Weiterbildung wird mit prozessbegleitenden Tools ergänzt und erweitert.Grundlage dafür ist die Schulung einer erweiterten Sensibilität und die Fähigkeit der Wahrnehmung mit allen Sinnen, die die Räume und Möglichkeiten eröffnen, mit den Patienten/Patientinnen/Klienten/Klientinnen einen intentionalen Kommunikationsraum zu eröffnen.
Kohärenzsinn und Resilienzfähigkeit sind dafür unabdingbare prozessbegleitende Elemente, die in diesem berufsbegleitenden Studium über Intervisionen und mit Supervisionen geschaffen und gelehrt werden. Der Dialog mit den Händen von Gewebe, Bewegung, Rhythmus und Räumen benötigt Zeit, Erfahrung und Routine im therapeutischen Kontext.